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Makuladegeneration (AMD)

Was ist die Makuladegeneration und was bedeutet AMD?

Die Abkürzung AMD steht für die Anfangsbuchstaben der Wortteile der Altersbedingten MakulaDegeneration.

Die Innerste Schicht Ihres hinteren Auges ist die Netzhaut (Retina). Sie ist von der Funktion her vergleichbar mit dem Film in einer Fotokamera. An einer bestimmten Stelle am hinteren Auge ist die Dichte der Sehzellen deutlich höher als in der übrigen Netzhaut. Dies ist die Stelle des schärfsten Sehens, die so genannte Makula.

Durch natürliche Alterungsprozesse entstehen Abfallprodukte, die im Laufe der Jahre nicht mehr vom Körper abgebaut werden können. Diese lagern sich zwischen den Sehzellen ab und werden als Drusen bezeichnet. Diese Drusen blockieren eine ausreichende Versorgung der Sehzellen, deren Funktion sich dadurch bis hin zum Totalausfall verschlechtern kann.
Es gibt zwei Formen der Makuladegeneration:
Unter der trockenen Form leiden etwa 80 Prozent der Menschen mit AMD. Sie schreitet sehr langsam fort und das Sehen ist lange Zeit nur wenig beeinträchtigt. 
Die feuchte Form betrifft etwa 20 Prozent der Patienten mit AMD. Die feuchte Makuladegeneration kann sehr schnell fortschreiten. In den Bereich der Makula wachsen krankhaft veränderte Blutgefäße ein. Aus diesen abnormen Gefäßen treten Blut und Flüssigkeit aus, die in das umliegende Netzhautgewebe. Dieses führt zu einer erheblichen Sehverschlechterung.

Kann ich eine AMD frühzeitig bemerken?
Leider wird die AMD oft erst sehr spät entdeckt, weshalb die Vorsorge beim Augenarzt wichtig ist. Als Selbsttest gibt es das sog. Amsler-Gitter (s. Bild), um frühzeitig ein Verzerrtsehen (Metamorphopsien) zu beobachten. Im persönlichen Umfeld kann man hierfür auch das Fliesen-Gitter im Bad oder auch den Fensterrahmen benutzen. Sehen Sie Linien, die eigentlich gerade sein sollten, wellig, sollten sie dringend einen Augenarzt aufsuchen. Die folgenden Bilder zeigen einen Verlauf vom normalen gesunden Auge über ein Anfangsstadium bis zur fortgeschrittenen AMD.

Gesundes Auge


AMD im Frühstadium


Fortgeschrittene AMD






Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Trockene AMD
Die Trockene AMD schreitet sehr langsam voran und führt im Verlauf von meist mehreren Jahren dennoch zu einer Sehverschlechterung. Um das Voranschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, werden Nahrungsergänzungsmittel, u.a. mit den Inhaltsstoffen Lutein und Zeaxanthin empfohlen. Andere sinnvolle Therapiemethoden für die trockene AMD gibt es derzeit nicht. Das Sehvermögen lässt sich nur durch vergrößernde Sehhilfen verbessern. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei Ihrem 
Augenarzt sind dringend empfohlen.

Intravitreale Injektion

Feuchte AMD
Das Ziel einer erfolgreichen Behandlung der feuchten AMD ist, die neugebildeten Gefäße schnellstmöglich zu verschließen. Hierzu werden unter örtlicher Betäubung spezielle Medikamente direkt in Glaskörper injiziert (intravitreale Injektion). Die Injektion muss in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Medikamente wie Avastin, Lucentis oder Eylea blockieren einen Botenstoff namens VEGF ("Vascular endothelial growth factor"), welcher verantwortlich ist für das krankhafte Wachstum der Blutgefäße in die Netzhaut. Die Gefäße werden im Rahmen dieser Therapie abgedichtet und die Flüssigkeitsansammlung in der Netzhaut bildet sich zurück. 
Mittels der intravitrealen Injektionstherapie kann sich in über 90% der Fälle die Sehkraft stabilisieren. In 30% der Fälle lässt sich sogar eine Verbesserung erzielen.


Was kann ich selbst dagegen tun?
Als erwiesen gilt, dass sich eine gesunde Ernährung und der Verzicht auf das Rauchen positiv auswirken. Raucher erkranken ca. 4-6 mal häufiger an einer AMD. Die wohl wirksamste Methode dem Sehverlust im Alter zu entgehen, ist der regelmäßige Augenarztbesuch spätestens ab dem 55. Lebensjahr, um Makulaerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Nur bei einer rechtzeitig erkannten feuchten AMD bestehen wegen der mittlerweile guten Behandlungsmöglichkeiten positive Aussichten.

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